Herkunft: die Region und der Markt
Herkunft: die Region und der Markt
Vom Bauernhof Casa Salvador im Viertel Caspaspre gibt es seit dem 14. Jahrhundert Dokumente. Der erste Bewohner war Guillem Salvador, der dort 1341 seine Aktivitäten begann, als er ein erstes Grundstück kaufte und 1349 erweiterte, als er ein weiteres Grundstück mit einer Größe von 19 000m² erwarb. Die Marktrechte, die den Bewohnern Calellas 1327 und später 1338 verliehen wurden, galten auch für Guillem, dem Erbauer des Bauernhofes Salvador de Plaça.
Weitere Nachfahren der Familie Salvador (Pere Antoni, Cebrià, Jaume, Narcís,..) folgten Guillem und waren ebenfalls immer in Landwirtschaft, Markt und Handel in Calella tätig, bis Bernat Salvador, auch bekannt als Bernardi (er lebte von 1496 bis 1541) die Basis für eine Erweiterung legte: Er war ein tüchtiger Gastwirt und kaufte die nahe gelegenen Grundstücke die "La Clota" genannt wurden. Sein Neffe mütterlicherseits war Priester Bartomeu Teixidor, der 1503 die Vikarie Sant Elmund Sant Nicolau in der Kapelle Sant Elm in Calella gründete. Diese war eine Hommage an die Seemänner und eine Gelegenheit, die Kapläne der Familie Salvador in die Kirche einzubringen. Weitere Familienmitglieder wurden ebenfalls Gastwirte, wie etwa sein Sohn Narcís, aber vor allem sein Enkel, Bernat Melcior Salvador (1532-1579), machte von sich reden, als er das Recht erlangte, an den Markttagen Tische auf dem Platz aufstellen zu dürfen.
Der Schritt vom Markt zur Bibliothek
Das Haus wurde erweitert und ein Großteil der Fensterfront, der Balkone und Maschikulis sind bis heute erhalten geblieben. Das Ansehen der Familie Salvador in Calellas Gesellschaft war sehr groß. So kam es, dass Magdalena, eine Tante von Bernat Melcior, im Jahr 1558 Joan Boscà heiratete, der in Mataró geboren worden war und königlicher Notar in Calella war. Der Sohn aus dieser Ehe, Bernat Boscà, wurde ebenfalls Notar und hatte großen Anteil an derVerfassung des Buches über die Stadtrechte von Calella. Der nächste Schritt war ein sozialer Aufstieg. Felip Salvador (1576-1607) war ein freier Händler mit anerkanntem Berufsstand und musste nicht mehr als Gastwirt fungieren. Die nächste Generation machte diesen Wandel deutlich: Die Verwandten von Felip Salvador aus Calella fingen an, sich mit der Welt der Bücher zu befassen und arbeiten als Apotheker und Ärzte. Der Familienteil aus Barcelona, die der Linie der Familie Boscà angehörten, brachte seit der Geburt von Joan Salvador i Boscà im Jahr 1598 sechs hervorragende Botaniker hervor (besonders Jaume Salvador i Pedrol). Aber auch Agustí Salvador aus Calella schrieb von 1705 bis 1746 ein großartiges pharmakologisches Buch über Familienkrankheiten.
Die Familie und das Haus der Salvadors war schon fest mit der Medizin verbunden und hatte in Francesc Salvador i Roig (1775-1795), und Francesc Salvador i Bofill, Doktor der Rechte, weitere bekannte Gelehrte. Der Letztgenannte kaufte ein angrenzendes Grundstück, um das Haus zu vergrößern und im Anbau sein Archiv unterzubringen. Die Familiengeschichte endet mit den Doktoren Francesc Salvador i Sastre (1812-1864) und Josep Salvador i Alsina (1819-1879).
Sei es nun Zufall oder nicht, wenn Sie kurz bevor sie die Bibliothek betreten den Kopf heben, sehen Sie am linken Torbogen ein Relief einer menschlichen Gestalt mit einem Buch oder Dokumenten in der Hand. Dies ist sicher eine Allegorie an die Familie Salvador als eine Familie, die immer wissbegierig war und Apotheker und Botaniker hervorgebracht hat, die europaweit beliebt und anerkannt waren.
Links:
Facebook @bibliocalella
Web